Extrem-Wetterlage im Mittelpunkt des Handelns stellen

Rainer Sauer, der Vorsitzende der Sozialen Liste Bocholt und sachkundiger Bürger, sieht seitens der Verantwortlichen Versäumnisse in Sachen Extrem-Wetterlage und erklärt dazu:

„Die Auswirkungen der Extrem-Wetterlage in Bocholt sind auch Ergebnisse Jahre langer Versäumnisse, mehr im Klima- und Umweltschutz zu investieren. Maßnahmen dazu müssen höchste Priorität haben und stärker in den Vordergrund gestellt werden. Stattdessen wurden ganze Landstriche durch Baumaßnahmen versiegelt. Warnungen und Maßnahmen dazu wurden einfach ignoriert oder vom Tisch gefegt. Beispiel: Der geteerte Radweg um den Aasee herum hat überhaupt keinen Mehrwert und schadet eindeutig dem Klimaschutz. Der ursprüngliche Radweg dort hätte auch verbessert werden können, ohne ihn gleich wasserdicht zu machen und den Boden damit zu versiegeln. Auch der geplante Nordring birgt große Risiken bei Starkregen. Hier stellt sich die Frage, wie sieht es mit den Baugebieten dort bei anhaltender Extrem-Wetterlage aus. Im Bereich der Innenstadt lauern ebenso Gefahren durch Starkregen. Bisher ist zwar noch alles gut gegangen, doch der zubetonierte Neutorplatz ist eine Gefahrenquelle, wie auch der Wassergraben um das Rathaus herum am Berliner Platz.

Noch im September 2021 wurde eine umfangreiche Ratsanfrage der Sozialen Liste zu Starkregen und Hochwasserereignissen eher als lapidar abgetan. Seitens der Stadt wurde erklärt, dass zwar nicht ausgeschlossen sei das im Münsterland stärker Regenfälle auftreten. Allerdings sei hier aufgrund der topographischen Lage nicht mit solchen Auswirkungen bei Starkregen zu rechnen. So die Verwaltung. Auch die neue Stauwehrklappe am Aasse an der Uhlandstraße/Königsesch wurde nicht wie von der Sozialen Liste und Fachleuten gefordert höher gebaut. Die seit Monaten anhaltende und jetzt aktuelle Wetterlage zeigen jedoch, dass die Stadt mit dieser Einschätzung völlig falsch lag. Die überfluteten Landschaften und mehr als 1000 vollgelaufene Keller zeigen dringenden Handlungsbedarf und ein Umdenken bei allen Baumaßnahmen. Mensch und Umwelt müssen dabei im Vordergrund stehen – dies muss vorrangig und nachweislich berücksichtigt werden. Stadt und Politik sind mehr denn je zum Handeln gefordert. Die Extrem-Wetterlage muss im Mittelpunkt ihres Handelns gestellt werden. Entsprechend werden wir nun als Wählergemeinschaft erneut einen Anlauf nehmen für die Verbesserung und als Vorbeugemaßnahmen zum Klimaschutz und in Sachen Starkregen.“

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